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Gründungslegende

Der Name Mohr

Neque cutem neque nomen muto!

Lat.: Weder die Hautfarbe noch den Namen ändere ich!

wappen_mohr
Unser Familienwappen

Wahlspruch (veraltet):
Neque cutem neque mentem muto –
Weder die Hautfarbe noch die
Gesinnung ändere ich.

Als Familienname Mohr vom Hürbel zum Wald - später als Mohr de Sylva - taucht der Name Mohr bei meinen Vorfahren schon sehr früh auf. Er läßt sich bis zum Jahr 1191 zurückverfolgen.

Eine plausible Erklärung dafür: Mohr ist eine andere Schreibweise für Maure. In diesen Jahrhunderten war das Wissen um den Kampf gegen die Mauren auf der iberischen Halbinsel sicher weit verbreitet, und wer da mitgekämpft hatte, war eben ein Maurenkrieger oder kurz ein Maure.

Viele Wirtschaften und Apotheken tragen diesen Namen, und selbst bei großen Institutionen ist der Mohr das Wappenbild, so in Coburg oder beim Bistum Freising. Dort wird allerdings auf den Heiligen Mauritius hingewiesen, der aus Afrika (Oberägypten) stammend um 300 in der Schweiz ein Märtyrerschicksal erlitt (St-Maurice im Wallis).

Der Mohr aus dem Stadtwappen getilgt, die „Mohrenstraße“ umbenannt

Was heute als Forderung an Gemeinden mit Mohrenwappen und -gassen oder -straßen durch die Republik geistert, ist in der Stadt Coburg längst geschehen – allerdings auch längst wieder rückgängig gemacht. Denn es waren die Nationalsozialisten, welche den Mohren im Coburger Stadtwappen durch ein Schwert ersetzten und die Mohrenstraße in „Straße der SA“ umgetauft hatten.

Mein Vater erhielt 1927 eine Postkarte von seinem Freund Paul Gehring (später Bibl.Dir.Tüb):

In einem Werk über Papiergeschichte fand er folgendes : "Unser Graf Eberhardi Bart. kam ein, wegen seines Glaubens in s. Vaterland verdächtiger Maure "Antoniomda silva der Mohr genannt" nach Württemberg und baute auf des Fürsten Geheiß eine Papiermühle zu Urach.

Dieser sagenhafte Maure ist wohl identisch mit "Antonio Terriere auch Anthon Threiner genannt" aus Castlilien, welcher nach e. Aufzeichnung im K. Staatsarchiv Graf Eberhard i. Bart anno 1477 seine am oberen See erbaute Papiermühle auf 19 Jahre um 10 fl. jährl. verliehen."