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    Die stetige Teilung oder der goldene Schnitt und die Konstruktion des regelmäßigen Fünfecks | ![]()  | 
Siehe auch hier
 
   Bemerkung: Die folgenden Zeichnungen wurden mit
 angefertigt.
Zunächst müssen wir noch zeigen, dass ABC
    ein 36°-72°-72°-Dreieck ist Das folgt sofort aus der Tatsache, dass die Innenwinkel
    eines Fünfecks 108° sind (Formel (n-2)·180°/n für n=5). 
   Jetzt betrachten wir in den ähnlichen Dreiecken ABC und DAB das Verhältnis
   der Seiten, die einem Winkel von 72° und dem Winkel von 36° gegenüberliegen.
   Im Dreieck ABC ist das BC:AB, im Dreieck ABD  ist das AB:AD. Also gilt:
      BC:AB = AB:AD    
   oder, indem man gleiche Seiten ersetzt,
      AC:CD = CD:AD. Somit teilt D
   die Strecke AC stetig.
    1    x         2
    - = ———— oder x  + x - 1 = 0
    x   1 -x
                          -
                        \/5 - 1
positive Lösung ist x = —————— ≈ 0,6180
                           2
                    -         -
   1     2     2·(\/5+1)    \/5 + 1
   - = ————— = ————————— = ———————— ≈ 1,6180 
         -
   x   \/5-1     5 - 1        2
                                   1
Verwendet wird auch die Beziehung: - = 2·sin(54°) ≈ 1,6180
                                   x
                                                     1
An den Zahlenwerten sieht man gut die Beziehung  x = - - 1
                                                     x
   Das Verhältnis des goldenen Schnitts ist irrational. Für die Pythagoreer
   (siehe unten) war dies ein großer Schock. Den Entdecker der Irrationalität
   sollen sie sogar ertränkt haben.
 
                           -
                         \/5 - 1
Kann man die Strecke x = ——————— konstruieren, 
                            2
kann man damit auch einen 36°-Winkel 
und das regelmäßigen Fünfeck zeichnen:
   —————————
  / 2     2   1  -
\/ 1 + 0,5  = -\/5
              2
Wie Du den 36°-Winkel konstruieren kannst, wurde an Hand der vorhergehenden Figur mit der Konstruktion einer Strecke x der Länge - \/5-1 ————— erläutert. 2Durch Kopieren des 36°-Winkels an passenden Stellen erhältst Du nun ein regelmäßiges Fünfeck.
           k
         (2 )
Ist n = 2     + 1 Primzahl, so heißt diese Zahl Fermatsche Primzahl.
               0
             (2 )
Beispiele:  2    + 1 = 3  ist Primzahl: Das 3-Eck ist konstruierbar.
               1
             (2 )
             2    + 1 = 5  ist Primzahl: Das 5-Eck ist konstruierbar (siehe Überschrift).
               2
             (2 )
            2    + 1 = 17 ist Primzahl: Das 17-Eck ist kontruierbar.
               3
             (2 )
            2    + 1 = 257 ist Primzahl: Das 257-Eck ist kontruierbar.
               4
             (2 )
            2    + 1 = 65 537 ist Primzahl: Das 65 537-Eck ist kontruierbar.
               5
             (2 )
            2    + 1 = 4 294 967 297 = 641·6 700 417 ist keine Primzahl:
            Das 4 294 967 297-Eck ist nicht kontruierbar.
Nebenbei bemerkt:  
 
   Gauß hat nur bewiesen, dass das 65 537-Eck konstruierbar ist.
Wie dies zu bewerkstelligen ist, kann man nachlesen in: 
J. Hermes [in Lingen]: Uber die Teilung des Kreises in 65537 gleiche Teile. 
Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, 
Math.-Phys.Klasse,  Bd. 1894,  Heft 3, S. 170-186 
   In diesem Artikel wird beschrieben, wie sie durchgeführt wird. Tatsächlich
   soll J. Hermes die Konstruktion auch vollbracht haben, wozu er anscheinend
10 Jahre brauchte. Zeitartikel 
 
   Angeblich gehört zur  Institutsbibliothek des Mathematischen Instituts
   der Universität Göttingen eine Abteilung mit Koffern, wo die Nachlässe von
   Mathematikern verwahrt werden mit Schmierzetteln, die keiner versteht und
   keiner wegzuwerfen wagt. Da soll es auch einen Koffer von J. Hermes
   mit den Zeichnungen zu obiger Arbeit geben.