Joachim Mohr Mathematik Musik Delphi
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BAE 68
Siehe auch hier...
BAE S.105
Erweiterungskörper
Beispiel: Der Zerfällungskörper K von X
3-1 über ℚ.
Dieser Körper enthält alle drei 3. Wurzeln von 1 in ℂ
2π
——i
2π 3 1 1 — 2 1 1 —
w=cis(——) = cos(120°)+isin(120°) = e = -— + i—√3 w = -— -—i√3
3 2 2 2 2
Ein Erweiterungskörper, der alle 3 dritte Wurzeln von 1 besitzt ist
1 1 —
ℚ(- — + —i√3)
2 2
1 1 — 2π
w = - — + —i√3 = exp(i——)=cis(120°)
2 2 3
2 1 1 — 4π
w = - — - —i√3 = exp(i——)=cis(240°)
2 2 3
3
w = 1 = exp(i·2π)=cis(360°)
-1 2
w = w
weiter zu Einheitswurzeln
3 2
x -1 : (x-1) = x +x+1 Deshalb:
(FLA (Lehrbuch der Algebra) 249 Das Minimalpolynom von w ist f=X
2+X+1=(X-w)(X-w
2).
ℚ(w)={a+b·w|a,b∈ℚ} mit Grad(ℚ(w))=2.
Da w
2+w+1=0 ist das Inverse von w = -1 - w.
Beispiel: K=ℚ(√
2)={a+b√
2|a,b∈ℚ} ist ein Körper und ein Vektorraum über ℚ der Dimension 2.
Man definiert: Der Grad der Körpererweiterung K über ℚ ist vom
Grad 2.
Es genügt zu zeigen, dass das Inverse von a+b√
2 in K liegt.
Beweis:
—
1 1 a-b√2 1 —
————— = ————— · ————— = —————— · (a-b√2) ∈K
— — — 2 2
a+b√2 a+b√2 a-b√2 a + b
Satz vom primitiven Element: (Gradmann S.43)
Es sei L/K eine endliche Körpererweiterung mit
char(K) = 0. Dann ist L/K einfach, d. h. es gibt ein c ∈ L mit L = K(c).
(Ein solches c wird dann oft auch primitives Element genannt.)
Beispiel: ℚ(√2,√3)=
ℚ(√2+√3).
Quelle
Beispiel: K=ℚ(√
2,√
3)=
{a+b√
2+c√
3+d√
6|a,b,c,d∈ℚ} ist Körper und Vektorraum über ℚ vom Grad 4.
Nachrechnen: Wir suchen für q=sqrt(2), r=sqrt(3) und s:=q*r;für den Kehrwert q=a+b*q+c*r+d*s von t=a1+b1*q+c1*r+d1*s; q*t=1; Ausmultiplizieren und ordnen ergibt das Gleichungssystem:
a1*a+2*b1*b+3*c1*c+6*d1*d=1
b*a1+a*b1+3*d*c1+3*c*d1=0 (Faktor vor sqrt(2))
c*a1+2*d*b1+a*c1+2*b*d1=0 (Faktor vor sqrt(3))
d*a1+c*b1+b*c1+a*d1=0 (Faktor vor sqrt(6))
Beispiel: ℂ = ℝ(i) ={a+bi|a,b∈ℝ} ist 2-dim. Vektorraum über ℝ und Körper mit i2=-1 mit Minimalpolynom f(x)=x2+1.
Erweiterungskörper x3-3x-4=0
BAE 104
BAEN 127
Eine Lösung dieser Gleichung ist
——— ———
3/ — 3/ —
x = √2+√3 + √2-√3
1
1. Schritt: wir adjungieren zu ℚ √
3 und erhalten den
Erweiterungskörper:
ℚ(√
3) = {a+b√
3|a,b∈ℚ}
2. Schritt: Wir adjungieren noch
——— ———
3/ — — 3/ —
√2+√3 und erhalten ℚ(√3, √2+√3 )
——— ———
3/ — 3/ —
x ist in diesem Körper, da (√2+√3)·(√2-√3 ) = 1
1
Ist L ieine Körpererweiterung von K, dann schreibt man kurz
L/K.
Galoisgruppe Gal(L/K) = {f|f Automorphismus von L mit f(x)=x für alle x∈K}.
GAL(ℂ/ℝ) enthält nur die Identität und die komplexe Konjugartion a+b√2 →a-b√2.
Definition: In einer Körpererweiterung L/K heißt ein Element α∈L
algebraisch über K, wenn es Nullstelle eines Polynoms mit Koeffizienten aus K ist, anderfalls transzendent. Der Grad eines algebraischen Elementes α ist nach Definition der Grad seines Minimalpolynoms (Kunz S.25)
Satz: Ist α algebraisch über K vom Grade n so ist B={1,α,α
2,α
3, α
n-1} eine Basis von K(α). Insbesondere lassen sich die Inversen von Linearkombinationen von B wieder als Linearkombinationen von B darstellen.
Definition: Der
Zerfällungskörper eines Polynoms mit Koeffizienten aus K entsteht durch Adjunktion aller Wurzeln des Polynoms.