Rottenburg Klaus Mohr
Der Sebastian-Blau-Weg
Den Sebastian-Blau-Wanderweg zu gehen ist eine schöne Sache - wenn man ihn findet. In der Literatur und
an manchen Stellen (z.B. in Weggental) wird man auf ihn verwiesen, aber wo er verläuft, konnten wir nicht in
Erfahrung bringen; im offiziellen Stadtführer Rottenburg am Neckar von Karlheinz Geppert, 1. Aufl. 2002 ISBN
3-88294-322 wird auf S. 22 nur allgemein darauf hingewiesen, dass er nach Bad Niedernau führt. Aber wo?
Deshalb haben wir ihn ihn gesucht und (sicher zum größten Teil) gefunden, vor allem die schönen
schwäbischen Gedichte (zum Teil hier fotografiert) - die Wegweiser allerdings, schöne blaue Schilder mit
dem Aufdruck "Sebastian-Blau-Wanderweg" - findet man unterwegs nur an wenigen Stellen; leider sind sie (Stand:
April 2007) absolut unvollständig! Wir begannen am Bahnhof (an der Südseite befindet sich ein
großes kostenloser Parkplatz - in der Karte: P )
(Bilder werden durch Anklicken vergrößert)
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Der Wanderweg selbst beginnt an der Mittleren Brücke, der Josef-Eberle-Brücke, an dessen Südseite
(1) der Heilige St. Nepomuk steht und von ihm besungen wird (Die Zahlen - in Klammern - im Text verweisen auf die
Kartenskizze!)
Alle Angaben ohne Gewähr!
"geit" ist die nur in Rottenburg übliche Bezeichnung für Ente
(Fischer,Schwäb.Handwörterbuch,3.Aufl.1999 S.187)
Von der Nordseite (2) der Josef-Eberle-Brücke sieht man schön Ehingen und St. Moriz und kann
dieses Gedicht zur Umtaufe der Brücke lesen:
Weiter geht es über das Kalkweiler Tor (3)
- Beethoven grüßt im Nebenhaus! - nach Kalkweil (4)
Sie können dann getrost dem Wanderweg nach Niedernau folgen, bis Sie das Dorf und den Steilabstieg sehen, wo
Sie am unteren Ende folgendes Gedicht finden: Sie überqueren den Bahnübergang und die Neckarbrücke (6)
und gehen im Dorf zur Kirche, am Friedhof vorbei (6c) zum wunderschönen Wanderweg nach Rottenburg (7) mit
herrlichen Ausblicken auf Kalkweil, Steinbruch und Rottenburg mit Wurmlinger Kapelle (rechts unten befindet sich
die Gaststätte "Zum Preußischen" - rotes Gebäude!)
Kurz
vor Rottenburg gelangen Sie (8) zur Altstadtkapelle und dem Gedicht "descht älles dei".
Von diesem Aussichtspunkt aus gehen Sie nach rechts unten in der steilen Klinge zum Gasthof "Zum
Preußischen", Sie überqueren die Straße und gehen gemütlich am Neckar (9a) entlang zum
Kapuzinertor (9b) in Rottenburg-Ehingen; von dort zum Bahnhof. Hinweis für alle Wanderer, die den
Weg "Beim Preußischen" beginnen wollen: Gegenüber dem Gasthof befindet sich ein Fabrikgebäude,
dahinter ein aufgelassener Steinbruch, an dessen rechter Seite der Wanderweg nach oben beginnt. Leider gibt es an
der Straße keinen Hinweis auf diesen schönen Weg!!!
Zum Abschluss das Gedicht "Beim Feldkreuz"; man findet es zwischen Kalkweiler Tor und der Kalkweiler Kapelle am
rechten Wegrand.
Die Gedichte findet man bei der DVA " Sebastians Blau's Schwobespiegel" hgg. von Josef Eberle, 6. Aufl. 2000,ISBN
3-421 06071-1,
herrlich wiedergegeben auf einer CD des Melchinger Theaters: Dehoam sei ond doch Jomer hao. Zum 100. Geburtstag von
Sebastian Blau. Es sprechen und singen: Gina Maas und Bernhard Hurm. Am Akkordeon: Frank Schlichter. ISBN
3-87407-502-8