Kilchberg Bilder (Kilchberg)
kath. Kirchengemeinde Bühl-Kilchberg
Aktion Dreikönigssingen 2010: "Kinder finden neue Wege"
Auch 2010 werden die Sternsinger wieder von Haus zu Haus
gehen und den Stern von Bethlehem in die Wohnungen und die Herzen der Menschen tragen. Auch dieses Jahr werden Sie als
Könige für die Ärmsten dieser Welt betteln gehen. Helft uns
Kindern in Not zu helfen. Wer gerne mitmachen möchte meldet sich bitte bei Uschi Hönle (07472/ 6348).
Ein Beispiel wofür die Spenden benötigt werden, aus einem Land, das in sich gespalten ist seit es nach dem 2. Weltkrieg entstand:
Israel: Frieden lernen von Anfang an Ein jüdisch-arabisches Friedensdorf
(Text und Fotos: Kindermissionswerk - www.sternsimger.org)
Vorbei an Dattelbäumen, Orangenplantagen und Feldern führt der Weg nach Neve
Shalom/Wahat al-Salam. "Oase des Friedens"
bedeutet der hebräisch-arabische Doppelname übersetzt. Auf
halbem Weg zwischen Tel Aviv und Jerusalem liegt das Dorf, das 1972 von Juden
und Palästinensern gegründet wurde. Gemeinsam wollten sie einen Weg zum Frieden
zwischen den beiden Völkern suchen. Eine revolutionäre Idee in einem Land, das
seit vielen
Jahren von Feindschaft und Bürgerkrieg erschüttert wird.
Inzwischen wohnen rund 50 Familien - jeweils zur Hälfte Juden und Palästinenser
- in dem kleinen Dorf friedlich miteinander.
Mehr als 25 Jahre nach seiner Gründung ist das Dorf bis an seine Grenzen
besiedelt. Für Interessenten wurde eigens eine Warteliste eingerichtet. Mit der
Geburt der ersten Kinder im Dorf entstand die Idee, Bildungseinrichtungen
aufzubauen.
Eine Kinderkrippe wurde eingerichtet und bald darauf ein
Kindergarten und eine Grundschule - die einzigen Einrichtungen in ganz Israel,
an denen jüdische und arabische Kinder gemeinsam und zweisprachig unterrichtet
werden.
"Brücken bauen" als Unterrichtsfach
Bereits im Kindergarten machen die Jungen und Mädchen
erste Bekanntschaft mit der anderen Kultur und Sprache.
In der Schule werden diese Erfahrungen dann intensiviert. "Zwei Lehrer
unterrichten in jeder Schulstunde jeweils in
ihrer Muttersprache", erklärt Schulleiter Fayeze Mansour.
Ein einmaliges Angebot, von dem nicht nur die Kinder aus dem Dorf profitieren:
90 Prozent der rund 200 Kinder kommen aus den umliegenden jüdischen und
arabischen Ortschaften. Erziehung und Verständigung lautet die Devise an der
Schule, beispielsweise im Unterrichtsfach Gischur (auf deutsch
"Brücken bauen"). In Rollenspielen lernen die Kinder hier,
wie man Konflikte löst. Auch die religiösen Feste feiern in
Neve Shalom/Wahat al-Salam alle gemeinsam. "Wir bieten unseren Kindern hier
Frieden", erzählt Dorfbewohnerin Evi Guggenheim Shbeta, "damit sie ihn weiter
in die Welt hinaus tragen. Wenn die Kinder die Schule verlassen, gibt es für
sie weder Sprachbarrieren noch einen jüdisch-islamischen
Religionskonflikt. In ihrer Dorfgemeinschaft sind alle gleich.
"Wir beweisen, dass es auch anders möglich ist"
Doch während der Frieden in Neve Shlaom/Wahat al-Salam unerschütterlich
scheint, fordert die Gewalt am Gazastreifen immer neue Todesopfer. "Wir sind
uns bewusst, wie besonders unser Zusammensein ist", schrieb Evi Guggemheim
Shbeta in ihrem Rundbrief. "Mitten in dieser so schwierigen Situation sitzen wir
zusammen, Juden und Palästinenser, während im ganzen Land nur Stimmen
gegeneinander gehört werden. Wir weigern uns da mitzumachen und beweisen, dass
es auch anders möglich ist."
Naomi Mark (20) ist eine junge Frau aus Neve Shalom/Wahat al-Salam. Auf der
Website des Dorfes erzählt sie von ihrem persönlichen Einsatz für den Frieden.